In nachstehendem Bericht informiert uns Doris Pikal über ihre Erlebnisse beim Projekt „Quer durchs Land“:

Weites Land

Still und ruhig lag die Landschaft rund um den Kanal vor uns. Ich ließ meine Augen herumschweifen. Das ebene Gelände gab den Blick in die Ferne frei.
Bisher beneidete ich ein wenig die Radfahrer, die weiter als wir, die wir zu Fuß unterwegs waren, vordringen konnten. Heute waren auch wir mit den Rädern unterwegs, und zum ersten Mal konnte ich den bisher erblickten Horizont überschreiten.

Ein kleines Stück noch war der Weg asphaltiert. Fast lautlos fuhren wir dahin. Als der Untergrund in einen festgefahrenen Boden überging, änderten sich die Geräusche. Der Sand und die kleinen Steine unter den Rädern begleiteten uns mit einem beständigen Knirschen.
Der Himmel war wolkenlos. Die Sonne stand nicht besonders hoch, und der Fahrtwind war frisch. Noch genoss ich die wärmenden Strahlen.
Die Landschaftsbilder wechselten. Mal fuhren wir an aufgelockerten Kiefernwäldern entlang, dann säumten Getreidefelder unseren Weg, oder abgemähte Wiesen und Weideland mit weißen Rindern.
Immer wieder hielten wir an, wenn Walter ein Motiv entdeckt hatte.
Wenn die Räder schwiegen, war es still. Wir waren nicht weit von der Stadt entfernt und dabei der Natur so nah, dass man ihren Atem spüren konnte.
Der Blick in die Ferne, über das weite Land, ließ ein Gefühl von Freiheit im Herzen wachsen, und Dankbarkeit, hier in diesem schönen Land zu Hause zu sein.

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