In nachstehendem Bericht informiert uns Doris Pikal über ihre Erlebnisse beim Projekt „Quer durchs Land“:

Am frühen Morgen

Ein neuer Tag, ein neues Abenteuer. Dieses Mal waren wir mit den Rädern unterwegs. Von Lichtenwörth aus planten wir bis nach Baden zu fahren. Wir ließen die Hauptstraße hinter uns, fuhren unter der Bahntrasse durch und kamen zu jener Stelle am Kanal, an der wir uns mit dem Team zum ersten Mal getroffen hatten.

Zwei Fischer standen am Ufer und angelten. Es war noch ruhig an jenem Morgen. Wir sahen ihnen eine Weile zu, wie sie die Angel auswarfen und dann langsam einholten. Immer wieder dieselben Bewegungen. Es schien mir, eine vergebliche Mühe zu sein, obwohl ich wusste, dass es im Kanal Fische gab. Gesehen hatte ich bisher nur kleine. Die Großen hatte ich bloß gehört, wenn sie nach einem Insekt geschnappt hatten und mit einem lauten Aufklatschen wieder ins Wasser gefallen waren. Da zappelte plötzlich ein Fisch am Haken. Als der Fischer die Leine einrollte und seinen Fang mit einem Netz an Land zog sah ich, dass es eine wunderschöne Regenbogenforelle war. (Dass es diese Fische hier gab, erstaunte mich. Ich dachte immer, dass diese Art ein stärker fließendes Gewässer bevorzugte. Andrerseits zeugte ihr Vorkommen hier von einer guten Wasserqualität.) Sie war etwa zwei Spannen lang. Eine Größe also, wie man sie schon auf den Teller bekommt, doch der Fischer ließ sie wieder in den Fluss zurückgleiten. Ich freute mich für den Fisch, denn mir taten diese Tiere leid, die man so oft an Land einfach ersticken ließ, weil die Menschen ihre stummen Schreie missachteten.

Nach einem informativen Gespräch mit den Fischern fuhren wir weiter, denn es gab noch viel Neues zu entdecken.

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